Der Zweite Weltkrieg ist kaum zu Ende, da wird die Polin Anna von zu Hauseabgeholt. Erst allmählich merkt sie, wohin die Reise geht: ins Lager nachSibirien. Die Mitglieder der Heimatarmee, einer antikommunistischenUntergrundorganisation, die im Krieg gegen die Deutschen gekämpft hatte,wurden nach Kriegsende auf Befehl Stalins verfolgt, verbannt, umgebracht.Anna überlebt, doch nach einer brutalenVergewaltigung im Lager schwangergeworden, kehrt sie aus der Verbannung mit einem Kind zurück. Der Roman spielt in den 80er Jahren. Anna ist Schauspielerin und gefragteÜbersetzerin. Ihre Tochter Ewa, die nichts von ihrer Herkunft weiß, hatmittlerweile selbst ein Kind. Wie in einer Wiederholung des Schicksalsihrer Mutter entwickelt Ewa keine emotionale Bindung an ihren kleinenSohn. Anna dagegen, holt in der Beziehung zu ihrem Enkel nach, was sie derTochter an Zuneigung vorenthalten hat. Das komplizierte Verhältnis zwischenMutter und Tochter, die eine zerstörerische Haßliebe aneinander fesselt,ist denn auch das zentrale Thema des Buches.