Elegant, unterhaltsam, voller Ironie und Melancholie erzählt Pawel Huelle von einer vergangenen Welt ťDamals hatte er vier Semester Studienzeit am Danziger Polytechnikum hinter sich ... Ť, heißt es im ťZauberbergŤ, und Pawel Huelle hat diese Bemerkung zum Ausgangspunkt für einen spannenden Bildungsroman gemacht. Im Oktober 1904 kommt Hans Castorp aus dem großstädtischen Hamburg nach Danzig, um dort Schiffsbau zu studieren. Die Stadt zieht den knapp Zwanzigjährigen sofort in ihren Bann. Bald schon verliebt er sich in eine junge Polin aus dem benachbarten Zoppot, die allerdings in eine Affäre mit einem russischen Offizier verwickelt ist, in die auch Castorp hineingezogen wird. Die Studiendisziplin kommt ihm abhanden, seine Moral lockert sich bedenklich. Wanda aber ist unerreichbar und wird nicht erreichbarer, als der Offizier einem Attentat zum Opfer fällt. Castorps Gefühlsverwirrung steigert sich immer mehr. Er flüchtet sich zu einem polnischen Psychiater und in die Lektüre Schopenhauers und kehrt am Ende bereichert und gereift, gestärkt durch eine erste, wenn auch unerfüllt gebliebene Liebe, nach Hamburg zurück.