Histologische und zytologische Strukturen sind nur mikroskopisch zu erkennen. Um sie zu vermitteln, kann man sie rein deskriptiv - und damit beziehungslos - aneinanderreihen. Man kann sie aber auch nach ihren jeweiligen Abhängigkeiten und Aufgaben - funktionell - innerhalb ihrer Organsysteme beschreiben. Dadurch bekommt der Lernende ein GespĂźr fĂźr den Gesamtorganismus, das Erlernen der Histologie wird nicht mehr nur stures Einpauken. Insbesondere im Hinblick auf den klinischen Teil des Studiums hatten sich die Autoren fĂźr die zweite Form der Wissenvermittlung entschieden - der Erfolg gab ihnen recht, das Buch wird nun zum 3. Mal neu aufgelegt. Innerhalb der Abbildungen verdeutlichen die stufenweisen VergrĂśĂerungen von der licht- bis in die elektronenmikrokopische Dimension eindrucksvoll und gut nachvollziehbar die einzelnen Strukturen. Die "Funktionelle Histologie" beschreibt die histologischen und zytologischen Strukturen mit ihren jeweiligen Aufgaben und Wechselwirkungen innerhalb der Organsysteme. So kĂśnnen Einzelstrukturen in ein Ăźbergeordnetes System eingeordnet, besser verstanden und im Gedächtnis behalten werden. DarĂźber hinaus geben funktionelle Aspekte auch wichtige Hinweise fĂźr das Verständnis klinischer Zusammenhänge, auf die im Text immer wieder besonders eingegangen wird. In der 4. Auflage haben die Autoren die Neuentwicklungen auf dem Gebiet der Zytologie und der Histologie berĂźcksichtigt, den Text aber weiterhin so knapp und Ăźbersichtlich wie mĂśglich gestaltet. Nicht gespart wurde an zahlreichen, oft ganzseitigen elektronenmikroskopischen Abbildungen und informativen plastischen Zeichnungen. Beim Vergleich mit anderen LehrbĂźchern auf diesem Gebiet werden die Studierenden bald feststellen, dass es sich tatsächlich um ein Kurzlehrbuch mit einer kompakten und prĂźfungsrelevanten Darstellung der Histologie handelt.