Die Krebsdiagnose verandert ein Leben von heute auf morgen. Das Gefuhl der existentiellen Bedrohung und die Hoffnung auf Heilung sind verbunden mit der Angst vor belastenden Therapien mit ungewissem Ausgang und mit der Erkenntnis, keine Kontrolle uber den eigenen Korper zu haben. In dieser Situation suchen viele Patienten nicht nur Rat bei ihrem Arzt. In Gesprachen mit anderen Betroffenen, in Buchern und Broschuren, im Fernsehen und im Internet finden sie unzahlige, mehr oder weniger verstandliche, teilweise widerspruchliche Information. Die Unsicherheit wird dadurch eher verstarkt als verringert. Damit Patienten in der Lage sind, gemeinsam mit dem Arzt zu entscheiden, welche Therapie fur sie personlich die beste ist und den grossten Behandlungserfolg verspricht, mussen sie fachlich und menschlich gut beraten werden. Die Beitrage in diesem Buch beschreiben Erfahrungen und Empfehlungen, wie Arzte den Erwartungen ihrer Patienten gerecht werden konnen, wie Informationen vermittelt werden, wo Patienten Auskunfte erhalten und was gute Beratungsgesprache kennzeichnet. Der vorliegende Band leistet damit einen Beitrag zur kritischen Analyse der Interaktion zwischen Patienten und "Professionellen" und liefert Denkanstosse zur Verbesserung der Kommunikation in Rahmen der Diagnostik, Behandiung und Begleitung von Tumorpatienten.