Fesselnd wie ťDer dritte MannŤ, atmosphärisch wie ťCasablancaŤ Im Mai 1941scheint es, als sei die britische Seeherrschaft verloren - und damit auchjede Hoffnung auf eine siegreiche Wendung des Zweiten Weltkriegs. Eric deHaan, Kapitän eines niederländischen Frachters, wird von der Royal Navy zuden Waffen gerufen. Sein Auftrag: spionieren, sabotieren und retten, was zuretten ist. De Haan, seine Crew und eine Hand voll Flüchtlinge an Bord derťNoordendamŤ treten eine atemberaubend riskante Fahrt an - eine Reise insfinstere Herz der Weltgeschichte. In den ersten anderthalb Jahren desZweiten Weltkriegs verlieren Großbritannien und seine Verbündeten 1596Handelsschiffe durch U-Boot-, Luft- und Seeangriffe. Der Nachrichtendienstder Royal Navy ist dringend aufgerufen zu handeln. Und so kommt es am Abenddes 30. April 1941 im Hinterzimmer eines Cafés in Tanger zu einem Treffenhochrangiger Offiziere der Seenationen England und Holland. Auch derKapitän der Noordendam, Eric de Haan, wurde zu diesem Dinner geladen -besser gesagt, beordert -, denn er besitzt Eigenschaften, die in letzterZeit rar geworden sind: stoische Gelassenheit, Willenskraft,Gerechtigkeitssinn. Deshalb erhält er den Auftrag, den Vormarsch derDeutschen zu stören. Unter falscher Flagge, stets in Gefahr, gestellt zuwerden, und mit immer riskanteren Missionen bedacht, navigiert De Haansein Schiff zwischen den Fronten und durch ganz Europa. Und mit jedemHafen, den die Noordendam anläuft, wächst die Zahl jener, die sich an Bordflüchten, um dem Krieg zu entkommen. Da ist Maria Bromen, eine russischeJournalistin, die auf der schwarzen Liste des NKVD steht. Da ist Kolb, eindeutscher Agent, der im falschen Moment für die falsche Seite arbeitet. Einjüdischer Medizinstudent, der als Schiffsarzt eingeschmuggelt wird, einpolnischer Offizier und eine ukrainische Theatertruppe komplettieren dieBesatzung. In der Stunde des Wolfs, der Zeit der Schiffswache imMorgengrauen - wenn das Lebenslicht flackert und allzu oft auch erlischt-, steht De Haan Mal um Mal allein auf sich gestellt vor folgenschwerenEntscheidungen. Entscheidungen, die nicht den Ausgang einer Schlacht, wohlaber das Schicksal eines Häufchens kompromissloser Menschen in Notbesiegeln werden.