Die 13-jährige Fania Schiefer, Ich-Erzählerin des Romans, gleicht einem hochempfindlichen Sensor fĂźr sämtliche StĂśrfelder, die an sie von auĂerhalb herangetragen werden. VordergrĂźndig gleicht das Leben in der etwas maroden Villa im feinen Hamburger Stadtteil Harvestehude dem einer ganz normalen, etwas chaotischen Familie. Montags verabschiedet sich Vater Paul, um als Vertreter fĂźr Brillengestelle das Land zu bereisen, bis er, sehnsĂźchtig erwartet von seiner Frau Alma, den TĂśchtern Fania und Vera, sowie Schwiegermutter Hedwig, am Freitag nachmittag wieder auftaucht. Ganz allmählich nur, stĂźckchenweise, gibt Viola Roggenkamp den Blick frei auf die Verhältnisse unter der bĂźrgerlichen Oberfläche.